Unsere Route der Orte der Geschehnisse von Casas Viejas beginnt mit einem Überblick über das Dorf, gleichzeitig kann man es mit dem berühmten Foto von Campúa von 1933 vergleichen, welches von diesem gleichen Ort gemacht wurde.
Man kann in der Ferne die Kirche erkennen, die Alameda (Kirchplatz), die Strasse San Juan, den Platz des alten Rathauses und den Eingang des Dorfes.
Dieses Foto, welches ebenfalls belegt wie das Dorf zwischen der Lagune von La Janda und dem Korkeichen-Park “Parque de los Alcornocales” eingebettet liegt, lässt uns einen Blick auf die Hintergründe der Geschehnisse von Casas Viejas werfen: die wirtschaftlichen, bedingt durch die Probleme der Landwirtschaft; die politischen, bedingt durch die nicht vorhandene politische und administrative Unabhängigkeit; die sozialen, bedingt durch die Existenz grosser Missverhältnisse; die ideologischen, bedingt durch die Radikalisierung verschiedener Positionen; die kulturellen… sie alle waren die Basis und der Ursprung der Geschehnisse.
Die vielen Auseinandersetzungen, die sich während des 19. Jahrhunderts und im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts ereignen, aufgrund der damals sogenannten “Kalamitäten” oder Miseren, waren Ergebnis der Unterentwicklung. Der Grund dieser Kalamitäten liegt in der Situation der Tagelöhner, hervorgerufen durch das traditionelle und recht extreme Modell der Grundbesitzer, welche auf der Ausbeutung vieler und billiger Arbeitskräfte beruhte. Die Situation der Tagelöhner war das ganze Jahr über miserabel – aber manchmal, in den trockenen Sommermonaten und vor allem in den Monaten der Regenzeit, wurden die Zustände praktisch unhaltbar.
Diese Foto von Campúa zeigt die überfluteten Felder rund um das Dorf und die Lagune von Rehuelga, was uns anzeigt, dass die ersten Januartage von 1933 in der Tat sehr regnerisch gewesen waren.
